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Japan: Gruppen-Co-Therapien erhalten Quality of Life

Eine Japanische Studie von Tanaka et al hat den Effekt von Gruppentherapien von Ergo- und Physiotherapeut*innen untersucht und dabei fest gestellt, dass in der Langzeiteinrichtung bei Patient*innen mit Demenz die Quality Of Life (QOL) unter des Absenz von kognitiven und physischen Übungen besonders leidet. Eine Gruppentherapie wie in der Studie durchgeführt verbessert die QOL und stärk die soziale Aktivität.

Hintergründe

Die Forschung fand in einer geriatrischen Langzeiteinrichtung – sogenannte roken statt – in der lt. der Studie etwa 80% der Bewohner*innen an Demenz erkrankt sind. In einer solchen Einrichtung erhalten alle Patient*innen drei Mal wöchentlich 20 Minuten Einzeltherapie für insgesamt 3 Monate.

Man hat herausgefunden, dass die soziale Interaktion der Bewohner*innen niedrig ist und außerdem eine geringe physische Aktivität festgestellt. Letztendlich waren auch Defizite in den Activities of Daily Living (ADL) ersichtlich.

Da für Langzeiteinrichtungen wie die japanischen Roken die vorhergehenden Studien nicht aussagekräftig genug waren, forschte man selbst und untersuchte, wie sich Gruppentherapien, in denen physische und kognitive Übungen durchgeführt und die Kommunikation ziwschen den Patient*innen forciert wurde auf die Patient*innen auswirken. Man ging von einem positiven Ergebnis aus.

Methodik

Die Homogene Basisgruppe wurde randomisiert auf eine Interventions- und eine Kontrollgruppe aufgeteilt. Einschlusskriterien umfassten einen bestimmten MMSE Score, die Fähigkeit an Gruppenangeboten teilzunehmen und Mobilität mit Rollstuhl oder Gehhilfen.

Nach einer ersten Einschätzung nahmen die Teilnehmer*innen der Interventionsgruppe in den nächsten 8 Wochen zwei Mal wöchentlich an einer 45-minütigen Gruppentherapie teil, die von Ergo- und Physiotherapeut*innen durchgeführt wurde. In den 45 Minuten wurden unter anderem Sitzgymnastik und kognitives Training durchgeführt.

Die Pflege fürhte beobachtende Assessments wie die Nurses’ Observation Scale of Gertiatric Patients (NOSGER) durch.

Ergebnisse

Man erkannte einen signifikanten Rückggang im Sozialverhalten in der Kontrollgruppe und einen Erhalt in der Interventionsgruppe. Die QOL blieb in der Kontrollgruppe gleich und zeigte eine Tendenz zur Verbesserung in der Interventionsgruppe. In Bereichen wie den ADLs oder der physischen Funktion konnte keine signifikante Veränderung festgestellt werden.

In der Interventionsgruppe zeigte sich aber eine deutliche Steigerung bei der Fragestellung ob die Patient*innen fröhlich waren und ob sie anderen Patien*innen helfen.

Diskussion und Limitationen

Es handelt sich um eine Momentaufnahme in einer Japanischen Klinik mit einer relativ geringen Teilnehmerzahl (n=21 bei der Endauswertung). Dennoch bestätigt die Studie, dass zumindest ein Erhalt des QOL mit gruppentherapeutischen Interventionen erreicht werden kann und eine gute Ergänzung zu Einzeltherapien darstellt.

Siehe auch

Studie
Roken-Infobroschüre