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Tag der Patient*innen-Sicherheit: der Beitrag der MTDG

Die MTDG leisten einen bedeutenden Beitrag zur Patient*innen-Sicherheit – tagtäglich. Der WHO-Tag der Patien*innen-Sicherheit ist ein guter Grund sich genau anzusehen, wie der gehobene medizinisch-technische Dienst die Patient*innen-Sicherheit bereichert.

WHO-Patient*innen-Sicherheitstag

Die WHO begeht seit 2019 den Tag der Patien*innen-Sicherheit. Heuer lenkt der den Fokus auf Neugeborene und Kinder. Trotzdem ein Grund einen Blick in die Geriatrie zu werfen. Oft liegen diese beiden Enden des Lebensspektrums nahe beinander.

Beitrag der MTDGs

Der gehobene medizinisch-technische Dienst trägt mit seinen vielfältigen Aufgaben maßgeblich zur Sicherheit aller Patient*innen im klinischen Alltag (und auch im extramuralen Bereich) bei.

Biomedizinische Analytik

Erinnern Sie sich an den letzten Besuch im Krankenhaus – entweder selbst als Patient*in oder als Begleitperson? Eine der ersten Handlungen sobald Sie im Untersuchungszimmer angekommen sind, ist das Setzen eines venösen Zugangs. Über diesen Venflon wird dann Blut abgenommen, das im Labor durch [Biomedizinische Analytiker*innen] untersucht wird. Sie nutzen dazu neben hochmodernen Geräten auch ihr umfangreiches Wissen, um Ergebnisse manuell zu kontrollieren. Die Ergebnisse tragen zur Sicherheit bei indem sie die weitere, korrekte Behandlung ermöglichen.

Außerdem im Aufgabenbereich der Kolleg*innen ist die Arbeit in der Blutbank. Sie sind für die Aufbereitung von lebensrettenden Blutkonserven zuständig.

Diätologie

Haben Sie schon einmal etwas "falsches" gegessen und hatten Verdauungsprobleme? Im intra- und extramuralen Setting begegnen uns immer wieder Menschen, die aufgrund einer Erkrankung in ihrer Ernährung massiv eingschränkt sind. In dem Fall ist das Wort "Verdauungsproblem" eine maßlose Untertreibung. Es ist Aufgabe der Diätologie durch anamnestische Verfahren und die analyse von Blutbefunden Unverträglichkeiten in Erfahrung zu bringen und die Ernährung zu optimieren.

Doch auch die Berechnung von Sondennahrung ist Aufgabe der Diätologie. Die Vorgeschlagenen Werte (Flussgeschwindigkeit, Bolusgabe, etc.) einzuhalten fördert die Patient*innen-Sicherheit.

Ergotherapie

Die Aufgaben der Ergotherapie, die sich von Alltagstraining über kognitives Training bis hin zum Training der Feinmotorik erstreckt ist für die Sicherheit der Patient*innen enorm wichtig. Die Ergotherpeut*innen lehren den Betroffenen neue und sichere Handgriffe um – für Unbetroffene ganz alltägliche und ungefährliche – Situationen zu meistern. So wird der Ausflug unter die Dusche der in weiterer Folge gemeinsam mit der Pflege oder alleine passieren kann wieder zu einer echten Alltagshandlung.

Logopädie

Sich bemerkbar machen – sprechen – ist integraler Bestandteil der Patient*innen-Sicherheit. Die Logopäd*innen beüben gemeinsam mit ihren Patient*innen diese essentielle Körperfunktion. Aber auch bei einer der häufigsten Erkrankungen der Geriatrie, der Dysphagie schreitet die Logopädie ein und verhindert damit schwere Folgeerkrankungen wie ein Pneumonie.

Orthoptik

Als Physiotherapie für die Augen hat mir eine Orthoptistin vor einiger Zeit ihren Beruf beschrieben. Sie arbeiten mit Patient*innen an der Beseitigung oder Linderung ihrer Visus-Problematik. Doppelbilder und Nystagmus hindern Patient*innen an einem sicheren Alltag. Die Orthoptik ist dann gefragt!

Physiotherapie

Geriatrische Patient*innen sind besonders gefährdet zu stürzen. Sei es durch neurologische oder orthopädische Grunderkrankungen oder Folgeproblematiken wie Muskelschwäche. Die Physiotherapie analysiert die Problematik und unterstützt die Patient*innen durch manuelle Techniken sowie Kraft- und Sensoriktraining auf ihrem Weg zu mehr Sicherheit im Alltag.

Radiologietechnologie

Wenn mich in der Physiotherapie Patient*innen fragen, wo ihr Schmerz in der Hüfte herkommt, sage ich oft "ich habe leider keine Röntgenaugen" und verweise sie gemeinsam mit Ärzt*innen zur bildgebenden Diagnostik wo die Patient*innen auf die Kolleg*innen der aus der Radiologietechnologie stoßen. Durch ihr fachgerechtes Handeln ist die Sicherheit bei mächtigen Verfahren wie der Computer-Tomographie und der Strahlen-Therapie gewährleistet!

Blick über den Tellerrand

Der Wiener Gesundheitsverbund fasst unter dem Begriff der medizinischen, therapeutischen und diagnostischen Gesundheitsberufe weit mehr zusammen, als nur den gehobenen medizinisch-technischen Dienst. Alle Berufsgruppen die hier zusammengefasst wurden tragen maßgeblich zur Patient*innen-Sicheheit bei indem sie ein hygienisches Umfeld schaffen, eine sichere Geburt ermöglichen oder eine sicher Operation ermöglichen.

Die Musiktherapie – als Teil der medizinischen, therapeutischen und diagnostischen Gesundheitsberufe – setzt auch am Ausdruck an, so wie die Logopädie (abhängig vom Therapieziel natürlich!). Dieser Berufsgruppe habe ich erst vor kurzem einen eigenen Beitrag gewidmet. Was wenn ein verbaler Ausdruck gar nicht mehr möglich ist? Hier greift Musiktherapie um trotzdem Schmerzen zum Ausdruck zu bringen.

Siehe auch

Links

Literatur

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Javorszky, S. (2023, April 22). Das bisschen Husten – Dysphagie erkennen und behandeln. Geriatriekongress 2023.