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Modernisierung des MTD-Gesetzes: GÖG lädt zur öffentlichen Konsultation

Das MTD-Gesetz, das die Grundlage für das Handeln des gehobenen, medizinisch-technischen dienstes regelt, existiert seit 1992 und wurde seitdem zahlreichen Änderungen unterzogen. Im internationalen vergleich ist es aber veraltet. Das soll geändert werden.

Langer Weg der MTDs

Die MTDs haben viele Änderungen durchlaufen seit sich z.B. die Physiotherapeut*innen zur Jahrhundertwende 1800/1900 von der Pflege das erste Mal emanzipiert haben. Das Magazin inform widmete sich 2016 anlässlich 100 Jahre Physiotherapie intensiv dem Werdegang der Physiotherapie.

1992 wurde das MTD-Gesetz verabschiedet. Es legte den Grundstein für die MTDs wie man sie heute kennt. In dem es bereits hieß: "Der physiotherapeutische Dienst umfaßt die eigenverantwortliche Anwendung aller physio- therapeutischen Maßnahmen nach ärztlicher An- ordnung im intra- und extramuralen Bereich[…]". Das ist schon alleine im innereuropäischen Vergleich veraltet und ein prominentes Beispiel für einen Modernisierungsbedarf. Physioaustria hat zum Thema Direktzugang zur Physiotherapie bereits einen FAQ veröffentlicht.

Modernisierung nötig

Dass eine Modernisierung nötig ist, hat auch das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz erkannt und die GÖG damit beauftragt über Möglichkeiten nachzudenken. Es kommt wieder Schwung in die Sache. Die GÖG startete nun die Öffentliche Konsultation zwecks der Reformierung und Modernisierung der MTD-Berufsbilder und lädt Angehörige der MTD-Berufe, Patient*innen und andere Betroffene ein ihre Inputs über einen Fragebogen bis zum 31.12.2021 abzugeben.

Auch wie sich die Ausbildung im Wandel der Zeit verändert hat, sollte im MTD-Gesetz abgebildet werden. Auch hier kann man wieder über den österreichischen Tellerrand blicken. In den Niederlanden ist nicht nur der Direktzugang bereits umgesetzt, eine längere Ausbildung und ein anschließender Master ermöglichen die deutliche Professionalisierung der Physiotherapie. In Schweden ist sogar ein PhD möglich. Akademische Karrieren von denen wir in Österreich nur träumen können.

Siehe auch

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