Passive Mobilisation durch Roboter
Kurt
02.02.2020
Die passive Mobilisation durch Motorschienen wie der Artromot K1 sind im Bereich der Therapie keine Weltneuheit. Die Möglichkeiten solcher Schienen sind allerdingsbegrenzt. Die Firma Life Science Robotics aus Dänemark hat mit dem ROBERT ein Produkt geschaffen, das flexibler sein soll. AS. Bertelsen et. al haben sich in einer Studie den Roboter genauer angeschaut. Das Gerät kam gut an.
Man hat an der Universitätsklinik von Odense erkannt, dass Therapiezeit ein wertvolles gut ist und dass die Zahl der behandlungsbedürftigen, älteren Menschen steigt. In weiterer Folge hat man also an besagter Klinik ROBERT, einen Mobilisierungs-Roboter einer dänischen Firma getestet.
Mit diesem Roboter führt der Physiotherapeut – nachdem das Bein des Patienten oder der Patientin in der Halterung abgelegt wurde – ein Mal die Bewegung durch, die ROBERT im Anschluss 20 mal durchführt. Der Therapeut ist dann frei und kann dokumentieren oder andere PatientInnen behandeln.
In der Studie hat man sich unter anderem den Zeitverbrauch, die technischen Hürden und die PatientInnensicht angeschaut. 10 PatientInnen und die durchführenden TherapeutInnen wurden interviewt.
ROBERT war einfach zu Bedienen aber schwierig durch die engen Krankenhauszimmer zu manövrieren. Außerdem war die Maschine laut. Die TherapeutInnen gaben zu Bedenken, dass die Zielgruppe eher aktive Mobilisation als passive benötigt. Die PatientInnen waren dem Mobilisationsroboter überwiegend positv eingestellt. Für die TherapeutInnen war die Abnahme der schweren körperlichen Arbeit – die oft auch mit Langzeitschäden des Stütz- und Bewegungsapparates in Verbindung gebracht werden – angenehm.
Interpretation
Dass Technologie Bereiche der Therapie übernehmen wird und diese gleich gut wie ein Therapeut oder eine Therapeutin durchführen wird, ist kein Geheimnis mehr. Es bedarf der Akzeptanz der PatientInnen und der Feinfühligkeit der Maschinen, die mit fortschreitender Sensortechnologie sicher gegeben sein wird. ROBERT ist ein erster Schritt dort hin und die logische Weiterentwicklung bestehender Mobilisationsschienen.
Limitationen
Bei der Studie handelt es sich nur um einen Pilottest und eine Machbarkeitsstudie. Weitere Studie müssen ROBERT auch mit anderen Schienensystemen vergleichen.